Das Alphorn

Das Alphorn

Was ist lang, hat eine gebogen Form und ist unverkennbar mit den Schweizer Alpen verbunden? Das Alphorn!

Die Vorreiter des Alphorns, lange Holztrompeten, gibt es in vielen Kulturen und Ländern, z.B. in Tibet, den Pyrenäen und in den Karpaten. Die erste schriftliche Erwähung eines Alphorns in der Schweiz ist auf 1527 datiert. Aus dieser Zeit stammt ein Eintrag in einem Rechnungsbuch, in dem anscheinend „zwei Batzen an einen Walliser mir Alphorn“ gegeben wurden. Im 18. Jahrhundert geriet es jedoch fast in Vergessenheit, doch die Touristen in den Schweizer Alpen brachten im 19. Jahrhundert die Folklore und damit auch das Alphorn zum Blühen. Mittlerweile gilt es neben dem berühmten Taschenmesser, dem Käse, der Schokolade und dem Edelweiß als Nationalsymbol der Schweiz. Dort zählt der „Schweizer Jodelverband“ heutzutage an die 1800 Alphornbläser zu seinen Mitgliedern – Tendenz steigend.

Das Alphorn wird traditionell aus Holz gefertigt und besitzt weder Klappen, Züge oder Ventile. Dies verleiht dem Alphorn seine charakteristische Eigenschaft, dass mit ihm nur die Naturtonreihe erzeugt werden kann. Darüberhinaus gibt es auch vereinzelt Fertigungen, die aus Glas- oder Carbonfasern hergestellt werden und nicht mehr als ein knappes Kilo wiegen. Klanglich ist ein solches modernes Alphorn den Holzhörnern jedoch unterlegen.

Es gibt wenige klassische Kompositionen für Alphorn, die bekanntesten davon sind die „Sinfonia pastorella“ für Alphorn und Streicher von Leopold Mozart, sowie die „Parthia auf Bauerninstrumenten“ von Georg Druschetzky. Doch sogar im Jazz wird das Alphorn vereinzelt verwendet, wie z.B. von der Gruppe „Kerberbrothers Alpenfusion“.

Wusstest Du, dass man ein Alphorn (je nach Landschaft) zwischen 5 und 10 km weit hören kann und das längste Alphorn 46 Meter lang ist?

Lehrkräfte
Wolfgang Diem
Johann Schmuck