Hackbrett

Das Hackbrett

Vornehm ausgedrückt spricht man auch vom „Psalterium“. Es begegnet uns in vielen Ländern der Erde und wird teils mit Schlägeln, teils mit Federn und Fingern geschlagen und gezupft. Der Klang kann also ganz weich und zart bis metallisch hart gehen.

Wir kennen das Hackbrett bei uns vorwiegend als Volksmusikinstrument, das vom berühmten Tobi Reiser Ensemble (Sazburger Adventssingen) mit dem typischen Klang auf der ganzen Welt bekannt gemacht wurde. Wie viele unserer Instrumente ist auch die Geburtsstätte des Psalteriums ganz wo anders - nämlich in Persien und in Arabien. Von dort hat es unter verschiedenen Namen und Varianten seinen Siegeszug angetreten: in Indien heißt es Santur, in Korea jang-Hum, in China Jang-Tijn, im Tibet Jan-Kin [... ] und bei uns „Hackbrett“ - ein unsensibler Name für ein sensibles Instrument. Wer als Pilger in Santiago de Compostela eintrifft, wird an der Pforte der Kathedrale von einer Abbildung des Hackbretts begrüßt.

Mehrmals erlebte das Instrument eine Hochblüte und wurde wieder vergessen [...] Lumpen und Landstreicher spielten darauf in Wirtshäusern und auf der Straße. Erst Leopold Mozart, Willibald Gluck u. a. nahmen sich des herrlichen Instrumentes wieder an. Doch schon war es wieder mal vergessen [...] bis eben Tobi Reiser kam und das Hackbrett in chromatischer Bauweise in sein Ensemble einbaute. Heute gibt es Hackbrettfestivals um den rührigen Hackbrettvirtuosen Rudi Zapf und viele klassische Konzerte mit diesem wunderbaren Instrument. Das Instrument wird normalerweise auswendig gespielt.

von Georg Holzner

 

Lehrkräfte:
Sigrid Meier
Sabine Huber