Junge Musikschüler begeistern im Stiftungskonzert 2022
46 Kinder und Jugendliche begeisterten im Stiftungskonzert der Musikschule Grassau im dortigen Heftersaal. Als geförderte Nachwuchstalente und Ensembles auch aus den Zweigstellen bewiesen sie ihr musikalisches Können, und gaben so der Wolfgang Sawallisch Stiftung für ihre Förderung etwas zurück.
Einen beeindruckenden Auftakt lieferte das Hornquartett aus Grassau mit der Ouvertüre zur Oper „Die Zauberflöte“. Johannes Weber, Fanny Fakler, Lena Wastlhuber und Elias Walter sind „Jugend musiziert“-Preisträger. Fakler und Wastlhuber errangen zudem gerade das Goldene Leistungsabzeichen des Bayerischen Musikschulverbandes.
Im Grußwort der Gemeinde Grassau hob die Zweite Bürgermeisterin Daniela Ludwig die Qualität und den Einsatz der Musikschule hervor. Zu der trage die Sawallisch Stiftung bedeutsam bei, obwohl sie selbst mit schweren Rahmenbedingungen in der Pandemie kämpfe.
Als „ziemlich beste Freundinnen“ – so Moderator Otto Dufter – präsentierten die „Lamstoaner Harfendirndl“ aus Frasdorf zwei Boarische. Veronika Osterhammer und Christina Spiegelberger, Preisträger im Volksmusikwettbewerb Grassauer Haberspitz, bestachen dabei im harmonischen Zusammenspiel.
Johann Sebastian Bach komponierte das anspruchsvolle Klarvierstück „Invention a-Moll“. Sein Ziel: Er wollte Musiker an eine „erfahrene Art zu spielen“ heranzuführen, beschrieb Klavierlehrerin Beatrice v. Kutschenbach. Madeleine Hooper setzte seine Idee eindrucksvoll um.
Erst im Herbst 2021 gegründet bewiesen Rosalie Gaukler, Marialen Auer, Leonie Danielewski und Sophie Griesenböck im jungen Gitarrenquartett bereits schöne Abstimmung.
Nach eigener selbstbewusster Moderation begeisterten die jungen „Blechdachse“ Antonia Fußeder, Hansei Schmuck, Anian Fakler und Kilian Kroiss. Mit einem jazzigen Posaunen-Feature „Blue Monk“ begeisterten Anton Kluger am Bass, Michael Hiemke, Klavier, Julian Steffl am Schlagzeug und der erst 10-jährige Posaunist Kilian Kroiss.
Die jungen Bläser von „Easy Brass“ lieferten einen peppigen Einstieg aus der Pause mit dem LaBrassBanda „Bauwagen“. Als zweites Highlight spielten sie die Uraufführung von „Waldland“, der Marquartsteiner Komponist Robert Zollitsch schrieb es ihnen auf den Leib.
Sanfte Klänge des Trios Viel-Saitig um Lena Strehhuber, Emma Mühlberger und Kilian Kolb berührten das Publikum.
Einen Meilenstein der romantischen Konzertliteratur führte die Abiturientin Lilian Pavlak mit dem 1. Satz des Violinkonzerts in d-Moll von Felix Mendelssohn Bartholdy auf. Begleitet von Michael Hiemke am Klavier, zog die Solistin die Zuhörer in ihren Bann.
Franziska Beisse entführte auf der Zither die Besucher in eine Traumwelt. Die 13-jährige Künstlerin erreichte einen 2. Platz in „Jugend musiziert“ auf Bundesebene. Ausdrucksstarkgelang Joseph von Radowitz das „Adagio“ aus „Klage“ von A. Gretschaninow.
Für das siebenköpfige Klarinettenensemble mit Verena Hacher, Franziska Schneider, Lucia Schuster, Johann Hauenschild, Matthias Stuiber, Elina Ryue und Josefine Kosatschek war das Konzert Zwischenschritt zum Auftritt beim diesjährigen europäischen Jugendmusikfestival in Luxemburg.
Den Abschluss der Solisten bildete Alica Pfaffinger auf der Violine. Die trotz ihres jungen Alters von 11 Jahren langjährig geförderte Künstlerin ist unter anderem Mitglied des Mozart Kinderorchesters der Stiftung „Mozarteum“ in Salzburg. Sie überzeugte mit virtuosen Klängen aus „Immortal Movement“ von A. Litvinov.
Das große Finale des Abends bildete das Brass Ensemble mit der mitreißenden Filmmusik aus „Star Trek“, „Jurassic Park“ und „Fluch der Karibik“. Mit Musikschulleiter Wolfgang Diem und Lehrer Sebastian Krause ließen Ludwig Müller, Thaddäus Kink, Magdalena und Jonathan Baumgart, Lukas Auer und Anton Kluger das Publikum staunend zurück.
Der überaus vielseitige, rundum gelungene und über weite Strecken hochklassige Abend bereitete den Künstlern wie auch den Zuhörern gleichermaßen große Freude. Dieses begeisternde und faszinierende Stiftungskonzert zeigte einmal mehr, was durch Leidenschaft sowie eine wertschätzende und engagierte Zusammenarbeit vieler Parteien - Gemeinde, Stiftung, Musikschule, Lions-Club sowie Schüler und Eltern - möglich ist.
Robert Höpfner, Mitglied des Vorstands der Sawallisch-Stiftung, hob hervor, dass die Stiftung trotz der angespannten Finanzlage weiterhin junge Künstlerinnen und Künstler unterstützt. Spenden kommen direkt den jungen Talenten zugute.